Wie Stevia Zucker ersetzen kann.

Stevia Blätter und Steviapulver

​Stevia stellt eine natürliche Alternative zu Zucker dar. Ihre besondere Süßkraft macht Stevia ​sehr geeignet als gesunden Zuckerersatz. ​Doch welche besonderen physiologischen Eigenschaften sind eigentlich damit verbunden? Warum ​man also entsprechende Produkte kaufen oder die Pflanze im eigenen Garten anbauen sollte, wird hier beschrieben.

​Beinflusst Stevia den Stoffwechsel?

Der Organismus muss beim ​Verstoffwechseln von Stevia kein Insulin herstellen. Der Blutzuckerspiegel wird nicht beeinflusst. Deshalb ist die süße Pflanze auch für Typ 2 Diabetiker hervorragend geeignet.

​Hat Stevia Kalorien?

Stevia Produkte enthalten keine Kalorien. Sie haben keinen Brennwert, der sich auf den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel ​auswirkt. Daher kann Stevia Übergewicht vorbeugen und beim Abnehmen helfen.

​Kann Stevia Säurebildung im Körper ​reduzieren?

Beim Abbau der Steviol Glykoside bildet der Körper keine Säuren. Der pH-Wert sinkt nicht. Das macht Stevia auch für Allergiker, für Menschen mit Neurodermitis sowie mit Haut und Zahnproblemen zu einem geeigneten Produkt.

Wie wirkt Stevia auf Bakterien und Pilze?

Da Stevia Pilzen und Bakterien keine Ernährungsgrundlage bietet, wirkt es vorbeugend gegen Pilze und Karies. Auch das Wachstum von Bakterien wird gehemmt.

​Warum ist Stevia gut bei Diabetes?

Ein Hauptvorzug von Stevia besteht in dem Umstand, dass keine Kalorien enthalten sind. Bei der Aufnahme von Zucker stehen 400 Kilokalorien pro 100 g Zucker zur Verfügung. Im Gegensatz zu Zucker greift Stevia nicht in den Blutzuckerkreislauf ein. Daher ist es als süße Alternative für Diabetiker geeignet.

Wie ​funktioniert der Blutzucker Kreislauf im Organismus?

Bei der Verdauung wird Zucker zu Glucose gespalten. Glucose geht daraufhin direkt in den Blutkreislauf über. Der Blutzuckerspiegel steigt ​auf diese Weise sofort an. Die Bauchspeicheldrüse produziert nun in den Beta Zellen Insulin. Dieses wird reaktiv ins Blut ausgeschüttet. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel rasch wieder gesenkt. Die Glucose wird in Folge mit Hilfe des Indul Insulins aus dem Blutplasma und aus der Gewebeflüssigkeit in das ​Innere der Zellen transportiert. Die Zellen brauchen Glucose für den Energiestoffwechsel.

Wie kommt es zur Typ 1 Diabetes?

Wird nun von der Bauchspeicheldrüse aus irgendwelchen Gründen nicht genug Insulin produziert, ​dann wird die Glucose ​nicht mehr in die Zellen ​transportiert. ​Die Zellen bekommen ​jetzt nicht mehr genug Energie. Und im Blut kommt es zu einer Überzuckerung. Die daraus ​entstehende Erkrankung wird Insulinmangel Diabetes genannt, auch Typ 1 Diabetes oder Jugendliche Diabetes. Damit der Blutzuckerspiegel wieder sinkt und die Glucose ins Zellinnere gelangen kann, müssen ​Patienten mit Insulinmangel Diabetes das Insulin ​durch Spritzen oder Infusionen ​ zugeführt bekommen. Bei Typ 1 Diabetes sind es immunologische Gründe, die dazu führen, dass ​die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr herstellt.

Wie ​entsteht ​Typ 2 Diabetes?

Bei der sogenannten Altersdiabetes oder Typ 2 Diabetes gibt es ebenfalls eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Jedoch hat dies andere Ursachen. ​​Bei der Typ 2 Diabetes findet eine Art von Überbeanspruchung der Bauchspeicheldrüse ​vor. So wie wir uns beispielsweise in einer dauerhaft laut starken Umgebung mit der Zeit an die Geräusche gewöhnen und sie zum Schluss fast gar nicht mehr wahrnehmen, so entsteht auch hier mit der Zeit eine Gewöhnung oder Abstumpfung. ​Die Reizleitung mit der Anforderung von Insulin findet zwar noch statt. ​Aber das Signal zum Absenken des Blutzuckerspiegels löst keine Reaktion mehr aus. Wenn durch ständige hohe Zufuhr von Zucker der Blutzuckerspiegel trotz Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse immer wieder sich auf hohem Niveau befindet, dann lässt​ die Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse mit der Zeit nach. Es werden statt dessen vermehrt andere Stoffe produziert, die sogenannten Insulin ähnlichen Faktoren.

​Gerade übergewichtige Menschen belasten ​ihre Bauchspeicheldrüse häufig in besonders großem Maß über lange Zeit. Die Ursachen dafür sind ​meist nicht erblich bedingt. Ein Grund ist der verhältnismäßige Mangel an Insulin sowie die dadurch zunehmende Insulinresistenz. Die vorhandenen Insuline zeigen ​mit der Zeit immer weniger Wirksamkeit. ​Ein anderer Grund ist ​im Hyperinsulinismus und verschiedenen Wirkungen der Insulin ähnlichen Faktoren zu ​sehen.

​Wie gesund sind Honig und Sirup wirklich?

Als natürlichen Ersatz für raffiniertem Zucker betrachtet man häufig Honig, Fruchtsirup und Melasse. Doch letztlich sind auch diese hochkonzentrierte Zuckerlösungen. ​Zwar stellen sie einige zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe ​zur Verfügung. Aber die Wirkung des Zuckers auf den Körper und die negative Wirkung ​von größeren Mengen ist doch genauso gegeben.

Daher lässt sich feststellen, dass Stevia auch diesen vermeintlich gesunden Süßungsmitteln weit überlegen ist. Denn auch Süßungsmittel wie Honig und Fruchtsirup werden mitunter schlecht vertragen. Sie können Blähungen und Verdauungsbeschwerden hervorrufen. Dasselbe trifft für manche Menschen auch dann zu, wenn sie Birkenzucker benutzen. Stevia kann problemlos ​in jeder Vollwert-Ernährung eingesetzt werden. Dabei ist es auch für Personen, die Diäten einhalten müssen, hervorragend geeignet.